Was ist Dampfen und warum Dampft man? 

Wie funktioniert die E-Zigarette? 

Beim Dampfen oder E-Rauchen (wobei dieser Begriff missverständlich ist) wird gegenüber der herkömmlichen Zigarette kein Tabak verbrannt sondern eine Flüssigkeit verdampft. Im Inneren des Verdampfers transportieren Dochte aus Watte, Glasfaser oder Silikatschnur das Liquid zu einer Heizspirale. Hierbei entsteht ein feines Aerosol, welches durch das Mundstück des Verdampfers inhaliert wird. 

Die Liquids sind mit Lebensmittelaromen verfeinert sowie ohne oder mit Nikotin in verschiedenen Konzentrationen versetzt. Dadurch kann ein Raucher, der umsteigen möchte, anhand seines bisherigen Zigarettenkonsums die für ihn richtige Nikotin-Konzentration finden. 

Alle E-Zigaretten funktionieren nach diesem Prinzip, jedoch gibt es große Unterschiede in Größe, Kapazität, Akkulaufzeit, Dampfmenge und natürlich auch Design, sodass auch hier eine große Vielfalt für individuell 


Ist Dampfen ein adäquater Ersatz für das Rauchen?

Ja. Wer schon einmal versucht hat, mit Hilfe von Nikotinpflastern oder –Sprays das Rauchen auszugeben, weiß, dass Nikotin allein nicht ausreicht. Beim Dampfen wird dem Benutzer nicht nur Nikotin zugeführt, um die größten Entzugserscheinungen zu vermeiden, es wird auch das Gefühl des Rauchens täuschend echt imitiert. 

Die Textur des Dampfes ist der des Rauches sehr ähnlich; der Dampf wird in die Lunge inhaliert und sicht- sowie spürbar wieder ausgeatmet. Man hält etwas in der Hand, und kann gewöhnliche Rituale wie die erste Tasse Kaffee am Morgen ohne Verzicht auf die gewohnte Rauchhandlung weiterpflegen. 

Einzig der Geschmack und Geruch von etwas Verbrannten ist bei der E-Zigarette nicht länger gegeben, aber dies ist alles andere als ein Nachteil. 


Ist Dampfen gesünder als Rauchen? 

Ja. Auch wenn manche rein spekulative Berichte in der Presse anderes suggerieren, gibt es derzeit über 20 wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Dampfen sicher und weitaus gesünder ist als Rauchen. Eine Studie vom Dezember 2014 beispielsweise belegt, dass die Giftstoffe in E-Zigarettendampf von den durchschnittlich in gewöhnlicher Raumluft nachweisbaren kaum abweichen. 

Beim Dampfen wird, wie oben bereits beschrieben, eine Flüssigkeit verdampft statt festes Material verbrannt. Diese Flüssigkeit besteht aus 5 Grundstoffen: 

  • Propylenglykol
  • Glyzerin
  • Destilliertes Wasser
  • Aromastoffe
  • Nikotin

Propylenglykol ist ein eine in der EU als Lebensmittelzusatzstoff (E1520) zugelassene Flüssigkeit, die auch häufig Verwendung in Kosmetika (Shampoos, Zahnpasta, Hautcremes) findet sowie als Verdünnung für diverse Arzneistoffe verwendet wird. Ebenso findet sich Propylenglykol, genau wie Glyzerin, in Theater- und Disconebelfluiden. 

Nach jahrzehntelanger Verwendung in diversen Bereichen sind durch den Stoff keine gravierenden Gesundheitsrisiken bekannt oder erwiesen. Es kann bei einigen Menschen lediglich zu leichten bis moderaten Reizungen der Augen und Schleimhäute führen, die jedoch aus toxikologischen Aspekten unbedenklich sind. 

Glyzerin ist ein Feuchtmacher, der ebenfalls als Lebensmittelzusatzstoff (E422) zugelassen ist und in einer Vielzahl an Bereichen eingesetzt wird. Hierzu gehören ebenfalls Kosmetika und Arznei. Bei dem für E-Liquids verwendeten Glyzerin handelt es sich um pflanzlich statt synthetisch gewonnenes (VG  = Vegetable Glycerin). 

Die Aromastoffe, welche den Liquids zugesetzt werden, sind gängige Lebensmittelaromen. Auch diese sind in der EU zugelassen und unbedenklich, jedoch reagieren manche Menschen empfindlich oder allergisch auf bestimmte naturidentische Aromen wie z.B. Menthol. 

Nikotin ist als Nervengift eingestuft aber in moderaten Dosen lediglich ein Stimulans, ähnlich dem Koffein. Nikotin wird nicht auf der Liste der krebserregenden Stoffe geführt. Durch das Verdampfen nikotinhaltiger Liquids ist eine schädigende Überdosierung praktisch nicht möglich, da Nikotin sehr schnell vom Organismus abgebaut wird.

 

Im Gegensatz zum Dampfen enthält die Tabakzigarette eine große Anzahl an Giftstoffen und nachweislich krebserregenden Substanzen. Dazu gehören: 

  • Teerstoffe
  • Benzol
  • Arsen
  • Kohlenmonoxid
  • Blausäure
  • Stickoxide 
  • Dioxin 

Und was ist mit den Kosten?

Auch wenn die Anschaffungskosten für E-Zigaretten zunächst hoch erscheinen mögen, so sind diese doch schnell wieder ausgeglichen. Die Verbrauchskosten (welche sich auf Liquid und Wechsel-Verdampferköpfe beschränken) sind wesentlich geringer. Eine 10 ml Flasche Liquid kostet etwas weniger als eine Schachtel Zigaretten, entspricht jedoch auf die Zuganzahl heruntergerechnet in etwa 6 Schachteln Zigaretten. 


Welche weiteren Vorteile hat das Dampfen gegenüber dem Rauchen? 

Da Dampfen nicht unter das Nichtraucherschutzgesetz fällt, darf an vielen Orten gedampft werden, die das Rauchen sonst ausschließen. 

Dampf hinterlässt keinen unangenehmen Geruch im Raum oder an Kleidung und Haaren; er belästigt weder Mitmenschen noch Haustiere und verursacht keine Verfärbungen an Wänden und Textilien. 

Dampfen bietet eine nahezu unendliche Geschmacksvielfalt von Tabak über Früchte, Minze und Menthol, bis hin zu Süßem und Gebäck. Da kein Verbrennungsprozess stattfindet, entfällt auch der belegte, verbrannte Geschmack im Mund. 

Dampfen hinterlässt anders als Zigaretten keine Asche; man braucht weder Feuerzeug noch Aschenbecher.

Beim Dampfen ist man nicht auf eine Zigarettenlänge festgelegt - ein, zwei Züge zwischendrin, wenn mehr nicht möglich ist, ohne eine nur halbgerauchte Zigarette verfrüht ausmachen zu müssen. 

Die Vorteile des Dampfens liegen auf der Hand, allen voran jene der Gesundheit! 

Rauchen 2.0 – die positiven Folgen

Ob als schrittweiser Austausch oder sofortiger Ersatz, jeder Dampfer kann hierbei sein eigenes Tempo finden und ohne großen Druck die Vorteile des Dampfens für sich entdecken. Diese sind nicht von der Hand zu weisen; neben der wegfallenden Geruchsbelästigung für andere und sich selbst, berichten fast alle Dampfer von einer sich sehr schnell einstellenden Verbesserung des körperlichen Wohlbefindens. Geruchs- und Geschmackssinn kommen zurück, Kurzatmigkeit verringert sich, die Haut wird besser durchblutet – um nur einige der schnell eintretenden, merklichen Effekte zu nennen.